1. "Bücher, die die Welt nicht braucht." Warum trifft das auf Ihr Buch nicht zu?
Von der Form zur Formel: Weil es auf einen Zusammenhang zwischen Naturwissenschaft und Metaphysik aufmerksam macht, den man sonst leicht übersehen könnte.
Gemeinsam mehr von der Welt wissen: Das Thema Naturwissenschaft und Spiritualität ist ein Desiderat im Christentum.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Von der Form zur Formel: Die Perspektive, dass sich substanziell-metaphysische Fragen hinter dem Rücken der Empiristen dennoch durchsetzen.
Gemeinsam mehr von der Welt wissen: Dass es auch Fragen gibt, die man nicht direkt beantworten kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in aktuellen theologischen und kirchlichen Debatten zu?
Von der Form zur Formel: Die Theologie kann den Naturalismus leicht gegen sich wenden und damit neue Anknüpfungspunkte schaffen.
Gemeinsam mehr von der Welt wissen: Das Thema Naturwissenschaft und Spiritualität sollte man nicht den Esoterikern und New-Age-Anhängern überlassen.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten einmal diskutieren?
Von der Form zur Formel: Rüdiger Safranski.
Gemeinsam mehr von der Welt wissen: Ken Wilber.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Von der Form zur Formel: Es gilt ein Erhaltungssatz für Metaphysik: Die Summe aller Metaphysik bleibt konstant; sie wechselt höchstens ihre Form.
Gemeinsam mehr von der Welt wissen: Naturwissenschaft und Spiritualität bezeichnen die äussersten Möglichkeiten des Menschseins: Die jeweils auf die Spitze getriebene Objektivierung und subjektive Verinnerlichung. Sie treffen sich nur in einer schwebenden Metaphorik.
6. Sie dürfen fünf Bücher auf die sprichwörtliche einsame Insel mitnehmen. Für welche Bücher entscheiden Sie sich?
Die Bibel
Aristoteles: Metaphysik
Kant: Kritik der reinen Vernunft
Goethe: Faust
Cassirer: Philosophie der symbolischen Formen
7. Warum ist die Philosophie heute oft so blutleer?
Weil sie die Kunst weitgehend ignoriert.